Bauernhaus mit Ausblick auf den Irchel

Details

Referenz Volken 14-Bauernhaus-SW/HA
Adresse Salenwegstrasse 14
8459 Volken
Etage EG
Etagen 2
Anzahl Gäste WC 1
Badezimmer 1
Zimmer 5
Kellerfläche 30 m2
Gartenfläche 420 m2
Grundstücksfläche 512 m2
Gebäudevolumen 714 m3
Nettowohnfläche 146 m2
Baujahr 1818
Kaufpreis CHF 480'000.–
Verfügbar ab Auf Anfrage

Eigenschaften

Balkon Bauland erschlossen Bergsicht Eckhaus Erdgeschoss Haustiere erlaubt Kachelofen Kinderfreundlich Nichtraucher Parkplatz Renovationsbedürftig Ruhig Sonnig

Beschreibung

Geschichte

Volken wird im Jahre 1044 erstmals unter dem Namen «Volchinoven» (alemannische Siedlung) erwähnt. Bereits im Mittelalter ist Volken ein stark zersplitterter Grundbesitz. Als Besitzer erscheinen u.a. die Klöster Rheinau und 
St. Katharinental, Allerheiligen Schaffhausen, die Chorherrenstifte Embrach und Heiligberg Winterthur sowie die Herren von Eschlikon. Volken war Bestandteil der Gerichtsherrschaft Flaach, mit der es 1694 an Zürich kam. Im Jahre 1798 bildete Volken mit Flaach eine Munizipalgemeinde. 1803 wählte es den ersten Friedensrichter und 1805 erhielt die Gemeinde die volle Selbstständigkeit.

Bis 1604 gingen die Volkemer nach Andelfingen zur Kirche. Daran erinnert heute noch ein Wanderweg, der den Namen «Chileweg» trägt und über die Egg nach Andelfingen führt. Seit 1610 ist Volken der näheren Kirchgemeinde Flaach zugeteilt.

Das Dorfbild wird durch das 1892 gebaute alte Schulhaus mit seinem Glockenturm geprägt. Den Turm mit der Uhr erhielt er beim Umbau 1932. Für den Glockenturm üben Bewohner bei Hochzeiten, Trauerfeierlichkeiten usw. die Funktionen des Glöckners aus. Heute beherbergt das alte Schulhaus zwei Wohnungen, nachdem 1982 die neue Schulanlage «Ankacker» entstand.

Bauernhaus mit Verwirklichungspotenzial

Dieses denkmalgeschützte Liebhaberobjekt sucht neue Eigentümer, die sich ihren Wohntraum an ruhiger Lage an der Landwirtschaftszone ermöglichen möchten.

Das Haus verfügt über fünf Räumlichkeiten und einen wunderschönen Kachelofen im Wohnraum. Teilweise sind die Steine zwischen den Riegeln in den Wänden sichtbar, was Charme versprüht.

Im Erdgeschoss befinden sich die Küche, der Wohnraum, ein weiterer Raum, ein Abstellraum sowie ein separates WC. Eine Küche ist derzeit nicht vorhanden. Im Obergeschoss befinden sich drei weitere Schlafzimmer in ansprechenden Grössen und eine Nasszelle mit Dusche, WC, Waschtisch und Badewanne sowie Waschmaschine.

Wunderschöne alte Holzböden sind im Haus verlegt und ein Balkon Richtung Süd-Westen bietet einen tollen Ausblick auf das freie Feld und den Irchel.

Das Haus ist unterkellert – es handelt sich um einen Naturkeller. Zugänglich ist der Keller von aussen und auch vom Hausinnern aus.

Der denkmalgeschützte Bauerngarten ist pflegeleicht und grosszügig angelegt.

Für das Haus liegen bereits Umbaupläne vor, welche übernommen werden könnten. Das Haus wird an den Meistbietenden verkauft.

Optional kann das gesamte Grundstück (2537 m2) inkl. ca. 800 m2 Bauland mit den drei Häusern erworben werden. Bzgl. Konditionen geben wir gerne Auskunft. Das Grundstück muss bei einem Einzelverkauf noch parzelliert werden. 

Wir freuen uns darauf, ihnen dieses Objekt zu zeigen. 

Denkmalschutz

Veränderungsverbot, Abbruchverbot, Unterhaltspflicht (Denkmalschutz)
Das Gebäude Salenwegstrasse 14 auf dem belasteten Grundstück ist ein Schutzobjekt im Sinne von §203, Abs. 1, lit. c PBG. Am Gebäudesind die unter Ziffer 4.2 des verwaltungsrechtlichen Vertrages geschützten Elemente in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Volken und im Rahmen des unter Ziffer 4.3 vereinbarten Veränderungsspielraums dauernd und ungeschmälert zu erhalten. Unterhalts- und Sanierungsarbeiten sind nach denkmalpflegerischen Kriterien auszuführen und bedürfen der Absprache mit der Gemeinde Volken.

Schutzwürdigkeitsbegründung
Bau- und Siedlungsgeschichte: Das heutige Bauwerk mit Bj. 1818 befindet sich auf einem Baugrund, der in der Neuzeit nicht besiedelt war, sondern als Bungert genutzt wurde. Beim ehemaligen Vielzweckhaus handelt es sich um das erste Gehöft in Volken, das nach den politischen und verfassungsrechtlichen Umwälzungen nach 1800 (u.a. Aufhebung Flurzwang) auf vormaligem Wirtschaftsland erstellt worden ist. 1880 wurde das Gebäude renoviert: u.a. mit neuer Raumausstattung der Stuben und Ersatz der Eingangstür. 1946 wurde der Okonomieteil mit einem rückwärtigen Quergiebelanbau in Zangen-konstruktionsweise erweitert.
1989 erfolgte ein Rückbau des Okonomieteils und ein Ersatzneubau für Wohnzwecke in gleichem Profil, aber mit neuem Ausdruck. 1995 wurde auch der Quergiebelanbau
tiefgreifend verändert und einer Wohnnutzung zugeführt. Heute zeichnet sich der Baukomplex noch entlang des Salenwegs, vom offenen Feld kommend als ehemaliges Vielzweckhaus aus, dessen Wohnteil mit dem eingefassten
Bauerngarten weitgehend bauzeitlich erhalten blieb.

A. Baugeschichtliche Zeugenschaft:

Der Wohnteil des ehemaligen Vielzweckhauses Salenwegstrasse 14 ist ein wichtiger Zeuge der klassizistischen Bauepoche.

Konstruktion:
Der Keller und das Erdgeschoss sind als Bruchsteinmauerwerke ausgeführt. Darüber erheben sich (bauzeitlich) fachwerksichtige Aussenwände, die mit relativ stark dimensionierten Hölzern, in streng regulärer Anordnung und robustem Gefüge abgezimmert sind. Der Wohnteil ist mit einem Sparrendach überspannt (Fuss- und Mittelpfette, liegender Stuhl, über Kopfstreben erwirkte Quer- und Längsaussteifung). Das bauzeitliche Dachwerk ist zeittypisch ökonomisch, d.h. mit geringem Materialeinsatz ausgeführt. Es wurde 1946 mit einer zusätzlichen Konstruktion ertüchtigt (Firstpfette-Firsthängesäule), ohne dass das ursprüngliche Gefüge beeinträchtigt wurde. Die Innenwände sind in gleicher Fachwerktechnik und die Decken teils als Einschub-, teils als Balkendecken ausgeführt.

Architektur: 
Die Ausbildung eines muralen Sockelgeschosses, über dem sich ein streng reguläres Sichtfachwerk erhebt, gibt dem Gebäude zusammen mit der axialen Befensterung eine stattliche, für den Klassizismus typischen Ausdruck.
Der Faserzementschindelschirm giebelseitig beeinträchtigt diese Wirkung. Eine besondere Qualität der heute noch fachwerksichtigen Partie, strassenseitig im OG, besteht zudem in ihrer flächigen Wirkung, wie sie typisch für die klassizistische Bauepoche war und in der Region durch Überprägungen immer seltener geworden ist. Diese flächige Wirkung entsteht einerseits durch die bündige Ausbildung von Gefachen und Riegeln und anderseits durch die fassadenbündigen Vorfenster (als Verschleissteil nachbauzeitlich erneuert) resp. durch die bauzeitlichen, achtteiligen Sprossenfenster, die innenseitig an der schmalen Aussenwand angeschlagen sind.

Gebäudetypologie: 
Im Gebäude sind zwei übereinanderliegende Stuben angeordnet. Diese Anordnung ist mutmasslich auf zwei bauzeitliche Haushalte zurückzuführen, die sich die Okonomie, den Wohnteil und die Küche im EG teilten.
Zwar fehlt inzwischen der Kachelofen in der oberen Stube, dieser Raum im OG wurde im 20. Jh. weiterhin als „Frauenstube“ (so die mündliche Überlieferung)
genutzt. Damit konnte die historische Ausstattung bewahrt werden. Im 20. Jh. wurde ein derart grosser Raum im OG von Vielzweckbauten meist in zwei Zimmer aufgeteilt und neu vertäfert. Ein weiteres, gebäudetypologisch bedeutendes Element besteht in den relativ hohen Innenräumen. Dies ist sowohl auf eine wohlhabendere Bauherrschaft, wie auch auf die Bauepoche zurück-zuführen.

Ausstattung: 
Von herausragender Bedeutung sind die weitgehend bauzeitlich erhaltenen Fenster. Es ist eine ausgesprochene Seltenheit, dass Fenster aus dieser Zeit, in dieser Anzahl und in teils gutem Erhaltungszustand überliefert sind.
Weitere wichtige Elemente sind die Hauseingangstür, die Einschubdecke im Gang und die Stubenausstattungen (Wand- und Deckentäfer, Einbauschränke, Türen sowie Kachelofen im EG), die teils auch auf die Renovationsphase 1880 zurückgehen. Gerade die Stuben weisen bis heute einen gestalterisch stimmigen Zusammenhang aus zwei Epochen auf (Klassizismus und Spätklassizismus).

B. Wirtschafts- und sozialgeschichtliche Zeugenschaft:

Vielzweckhäuser in landschaftlichen Siedlungen weisen per se einen sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Wert auf, da sie die bäuerliche Wirtschafts- und Sozialstruktur gut bezeugen. Für die Qualifizierung als wichtiger Zeuge einer wirtschaftlichen- und sozialgeschichtlichen Epoche fehlt hingegen die Okonomie in Substanz. Der bäuerliche Alltag, der insb. im Winterhalbjahr u.a. für die Heimarbeit (aussersaisonale Baumwollspinnerei) in den Stuben stattfand, ist bei diesem Gebäude mit der Stubenaus-stattung jedoch gut bezeugt.

C. Ortsbildprägende Wirkung:

Das ehemalige Vielzweckhaus befindet sich in einem
ortsbaulich sensiblen Bereich der Siedlungsstruktur, dessen Bedeutung sich durch folgende Eigenschaften ergibt:

a) Der Wohnteil mit giebelseitigem, eingefassten Bauerngarten (Sockelmauer und Maschendraht-Haag) und mit strassenseitigem Hofplatz bildet den Auftakt der Bebauung Salenwegstrasse vom offenen Wirtschaftsland kommend und den Abschluss des Ortsrandes nach Südosten.
b) Die Strassenfassade mit teils fachwerksichtigem Wohnteil ist wichtiges Element des landwirtschaftlich geprägten Nahumfelds, das sich u.a. durch die gegenüberliegende Tabak-Scheune (Bj. 1969, pot. Inventarobjekt Nr. 039) und dem nordwestlich gelegenen Schopf (Bj. 1923) auszeichnet.

 

Volken liegt im Flaachtal (Zürcher Weinland) auf 406 Meter über Meer. Höchster Punkt ist der Worrenberg (auch Worbig genannt) mit 453 Metern über Meer. Das Dorf erstreckt sich entlang der Hauptachsen «Flaachtalstrasse» und «Glemetten-/Irchelstrasse». Etwas separiert vom Dorf in der Bachmulde liegt das Mühlequartier. Weiter vom Dorf entfernt befinden sich die Einzelhöfe «Worbigrüti» und «Ribi».

Verkehrsverbindung:
Volken – Andelfingen – Zürich 
mit der S-Bahn innert 38 Min. direkt im Zürich HB.

Ansprechpartner

Walser Siegrist & Partner AG
Dorfstrasse 93
8542 Wiesendangen
Andreas Hänggi

T 0523370956

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